Essen/Düsseldorf. Die SPD-Landtagsfraktion hat gestern (27.6.) die Landesregierung aufgefordert, Jugendlichen das kostenlose Bus- und Bahnfahren zu ermöglichen. Ein sogenanntes Jugendticket soll im ersten Schritt für Kinder bis 14, und im zweiten für Kinder bis 18 Jahre kostenfrei sein.

Dazu erklärt Ingo Vogel, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion Essen: „Das ist ein exzellenter Vorschlag. Wir arbeiten in Essen gerade daran, wie wir eine echte und nachhaltige Verkehrswende gestalten können. Ein preiswerter und nachhaltiger ÖPNV ist unverzichtbar für mehr Klimaschutz in unserer Stadt. Und so würden wir bereits den jüngsten Essenerinnen und Essenern nicht nur klimaschonende, sondern auch flexible Mobilität ermöglichen. Derzeit hängt für viele Jugendliche ihre Mobilität in der Stadt vom Geldbeutel der Eltern ab. Ein kostenfreies ‚Jugendticket‘ sorgt dabei für mehr soziale Gerechtigkeit. Auch bei der Problematik der Eltern-Taxis würde das eine Erleichterung versprechen.“

Wolfgang Weber, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Aufsichtsratsvorsitzender der Ruhrbahn GmbH, ergänzt: „Die Vorteile liegen dabei auch für die Kommune auf der Hand: Ein Jugendticket würde einen enormen Bürokratieabbau, zum Beispiel bei der Bewilligung von Schokotickets, bedeuten. Natürlich müssten Einnahmeausfälle entsprechend kompensiert werden. Der Vorschlag der Landtagsfraktion, den Verkehrsverbünden die Ausfälle direkt über Landes- und Bundesmittel zu kompensieren, wäre dabei eine gute Lösung. Wir können die Verkehrswende nur nachhaltig gestalten, wenn wir die entsprechende finanzielle Unterstützung aus Bund und Land erhalten.“