SPD-Fraktion Essen: Gute Integrationshilfe ist unverzichtbar für gute Teilhabe

Martin Schlauch

Essen. Über die Poollösung für den Einsatz von Integrationshelfer*innen an Essener Grundschulen wird im Essener Stadtrat erst nach der politischen Sommerpause entschieden. „Es handelt sich hier um eine Entscheidung, die eine weitreichende Bedeutung für viele Menschen mit Behinderung hat“, erklärt hierzu Martin Schlauch, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Integration. „Deswegen haben wir uns dafür entschieden, uns die Zeit über den Sommer zu nehmen, um mit der angebrachten Sorgfalt nach einer Lösung zu suchen. Dabei ist uns ganz besonders wichtig, dass Politik, Verwaltung und Verbände an einen Tisch kommen. Denn gute Integrationshilfe in der Schule ist für die Teilhabe vieler Menschen unverzichtbar.“

Julia Jankovic

Für die Zukunft fordert die SPD-Fraktion ein umfassendes Konzept, das sowohl Poollösungen für Integrationsassistenz als auch Individualhilfen berücksichtigt. „Es muss eine gute Kombination der beiden geben, denn für uns steht der individuelle Bedarf der Kinder im Vordergrund. Gerade vor dem Hintergrund des Bundesteilhabegesetzes muss die Wahlfreiheit für Kinder und Eltern weiter gewährleistet bleiben“, so Julia Jankovic, sozial- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Essener Stadtrat. „Poollösungen sind unserer Meinung nach dabei vor allem eine Ergänzung für Individualhilfen und kein Ersatz.“ Das bestätige auch die wissenschaftliche Evaluation des Modellprojekts, in dem die Poollösung für Integrationsassistenz an sechs Grundschulen erprobt wird. „Zur Gleichung gehört für uns natürlich auch die angemessene Entlohnung der Integrationshelfer*innen“, so Jankovic abschließend.

Zum Hintergrund
Seit dem Schuljahr 2018/2019 wird an sechs Essener Grundschulen die Integrationshilfe für Schüler*innen mit Behinderung durch einen Helfer*innenpool erprobt. Für die Zeit ab dem Schuljahr 2022/2023 muss deshalb über die Fortsetzung des Projektes entschieden werden.